Limetten-Geist. So wird er gemacht!

Limetten-Geist. So wird er gemacht!

Wir machen um unsere Produkte ja äußerst ungern ein Geheimnis. Denn es gibt nichts zu verstecken! Nachdem ihr bereits erfahren habt, wie wir unseren London Dry Gin Urgrossvater produzieren, steht jetzt unser Limetten-Geist in den Startlöchern.

Und der geht so: Es braucht jede Menge frische Bio-Limetten. Für einen Batch kommen 150 Limetten zum Einsatz. Manche sind so groß wie Tennisbälle (ja wirklich!), aber vor allem sind sie grün, prall und makellos.



Sie werden einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen, bevor wir sie verarbeiten. Der Limetten-Geist ist ein Destillat ganz ohne Zuckerzusatz: 38% vol, volle Zitrusfrische. Ursprünglich hatte die Limette übrigens 40% vol, aber wir haben die Rezeptur für euch optimiert, um die alkoholische Schärfe etwas rauszunehmen (Wir freuen uns immer über konstruktives Feedback!). Für den Ansatz, also das Mazerat, benötigen wir nur die äußerste, fein geschnittene Schale und den Saft der Limetten.



In den Zesten steckt das volle Zitrusaroma. Das bedeutet für uns von Hand schälen bis der Muskelkater sich in den Fingern bemerkbar macht (Props an Franca ... aber auch an alle anderen, denn: Limetten schälen ist hier eine anerkannte Team-Building-Maßnahme und passiert niemals allein).



Sind die 150 Limetten von ihrer Schale befreit, legen wir die Zesten in über 60 %en vol Alkohol ein.



Hinzugefügt wird nun noch lediglich der frisch gepresste Limetten-Saft. Aber auch dabei ist Vorsicht geboten. Wir nutzen eine Handpresse, damit nicht zuviele Bitterstoffe aus „dem Weißen“ (das heißt übrigens korrekt „Mesokarp“ oder auch „Mittelfrucht“) in unser Mazerat geraten. Wie ihr merkt: ohne Muskelkraft geht hier gar nichts. Das Mazerat lassen wir dann ein bisschen stehen und der Alkohol löst die Aromen aus der Limetten-Schale. Aber nicht zu lang, sonst wird es nämlich trotzdem bitter.



Und dann geht es für das Mazerat ab in die Brennblase unserer Destille Henriette. Der Destilliervorgang dauert knapp vier Stunden. Währenddessen durchläuft der Alkohol mehrere Destillationsstufen. Besonders schön anzusehen ist es, wenn der Alkohol fast verspielt die Kolonne entlang „springt“: Der Alkohol steigt auf, das flüssige Kondensat fließt in die nächste Ebene und wird abermals verdampft.



Wenn ihr also mal Glück habt und zur rechten Zeit in der Brennerei vorbeischaut, kommt ihr in den Genuss und seid live dabei (Wir versuchen darüber regelmäßig und rechtzeitig auf unserem Instagram-Kanal @brennerei_elmendorf darüber zu informieren, wenn wieder gebrannt wird!).

Nachdem der Alkohol im letzten Destillationsschritt heruntergekühlt wird, fließt er in die Vorlage. Hier werden Vor- und Nachlauf vom ersehnten Mittellauf getrennt und dann haben wir schon fast das, was mal in unsere Flaschen darf. Aber noch heißt es Finger weg. Unser Destillat hat immerhin noch immer über 60% vol. Lediglich die Profis a.k.a. Kai oder Franca führen im Hinblick auf die Qualität nun einen Sensorik-Test durch. Geruch, Optik und Geschmack müssen stimmen. Insbesondere bei der Limette war es eine besondere Herausforderung die Rezeptur dahingehend zu optimieren, dass sie durch entstehende ätherische Öle nicht trüb wird.

Anschließend wird das Destillat mit enthärtetem Wasser herabgesetzt, abgefüllt, verkorkt und etikettiert. Da ist sie:

Limette. Sonst nichts. Cheers!